Wp/sli/Schläscher Oadler
Doas Schläsche Bewährungsabzeichen oder au Schläscher Oadler genoannt, woar anne Freikorpsauszeichnung ei dar Zeit dar Weimarer Republik.
Dar Schläsche Oadler wurde oam 16. Juni 1919 vum Generalkommando VI. Armee-Korps fier de Angeheeriga des Grenzschutzes des VI. Armee-Korps, de ei dar Zeit dar greeßta Nuut dar Provinz zu den Waffen geeilt sein, oals äußeres Zeicha dar ehrenda Erinnerung un des vaterländischa Gemeinsinnes un fier olle, de ei den Joahra 1918 un 1919 siech oals Kämpfer zur Verteidigung der heimatlichen Scholle zur Verfügung gestellt haben, ei zunächst zwee Stufa gestiftet:
- II. Stufe naoch vorbildlicher Dienstzeit noach drei Monaten eim gleicha Truppenteel
- I. Stufe noach sechsmunatiger vorbildlicher Dienstzeit im Grenzschutz fier Schläsing eim gleicha Truppenteel
Doas oaus Eisen gefertigte Urdaszeicha zeigt anna aufrecht stiehenda, noach rechts schauenden Oadler, dar uff dar Brust un den Flügel miet annem flachen, ei dar Höhlung miet annem Kreuz besetzta Halbmond belegt ies. Ei seina Fänga trägt dar Oadler a Band miet dar Inschrift FÜR SCHLESIEN.
De I. Stufe wurde oals Steckurda uff dar linken Brustseite, die II. Stufe oa annem gelb-weeß-gelba Band (den Farben Schläsings) getraga.
Doas Abzeicha mussten de Beliehenen selbst beschaffen, dar Preis jeder Stufe betrug etwa 3,50 Moark.
Ei Ausnahmefällen konnte de II. Stufe au oa Zivilpersona verliehen werda, de siech im de Verteidigung Schläsings verdient gemacht hatten.
Is woar ursprünglich vorgesieha, de Verleihung miet dem Erlöschen des General-Kommandos VI. am 30. September 1919 einzustellen. De nunmehrige Befehlsstelle VI. ei Brassel setzte de Verleihungen oaber fort. Oam 13. Januar 1920 wurde oals Schlußtermin fier de Verleihungen dar 1. Februar 1920 festgesetzt.
Noach dar Aufstellung des Selbstschutz Oberschläsing eim Friehjoahr 1921 flammte de Kampfhandlungen miet dem Ausbruch des 3. Pulscha Aufstandes oam 3. Mai 1921 wieder uff. Su entstoand dar Wunsch, doas Schläsche Bewährungsabzeicha wieder zu verleiha. Ausschlaggebend fier de folgenden Verleihungen woar allerdings nee mehr de zeitlich festgelegte Dienstzeit, sundern de kämpferische Leistung.
Da bereits anne ganze Reihe von Angehörigen der Truppe de Auszeichnung schon frieher erhalta hatten, stiftete Generalleutnant Hoefer eim Einvernehmen miet dar Befehlsstelle VI. ei Obergloge oam 1. Juli 1921 doas Eichenlaub zum Schläscha Oadler. Außerdem wurden eim gleicha Joahr noo de Schwerter eingeführt, sodass is zu diesem Zeitpunkt insgesamt acht Stufa gab
- II. Stufe
- II. Stufe miet Eichenlaub
- II. Stufe miet Schwertern
- II. Stufe miet Eichenlaub un Schwertern
- I. Stufe
- I. Stufe miet Eichenlaub
- I. Stufe miet Schwertern
- I. Stufe miet Eichenlaub un Schwertern
Erscht eim Joahre 1933 wurde dar Schläsche Oadler oals staatliche Auszeichnung anerkannt. Au ei dar Bundesrepublik Deitschland darf de Auszeichnung gemäß Gesetz ieber Tittel, Urda un Ehrenzeicha vum 26. Juli 1957 getraga werda.
Literatur
[edit | edit source]- Kurt-Gerhard Klietmann: Deutsche Auszeichnungen, Band: 2 Deutsches Reich 1871-1945, Verlag Die Ordens-Sammlung, Berlin 1971