Wp/hrx/Deitsche Sproch

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Die deitsche Sproch (koorz Deitsch; [dɔʏ̯ʧ]) gehöart zum westlichen Zweig von der germanische Sproche und weerd im deitsche Sprochraum in Deitschland, Österreich, der Deitschschweiz, Lichtenstein, Luxemburrich, Ostbelschie, Südtirol, im Elsass und Lothringisch sowie von Minderheite in weiteren Mittel- und aussereuropäische Länder gesproch. Deitsch ist en Nationalsproche im afrikoonische Namibia.

Zu seine Linguistische Varietäte gehöre einerseits die deitsche Standardsproch als Dachsproch, die uff der Grundloche hochdeitscher Dialekt (Mundoort) entstand ist und ooch als Hochdeitsch, Standarddeutsch, Schriftdeitsch orrer als deitsche Literatursproch bezeichnet weerd, annnererseits en Vielzoohl von Deitsche Dialekte (Lokaldialekte) in enem Dialektkontinuum, wo sich in hochdeitsche und niederdeitsche Mundoorte uffteile losse. Das Deitsche ist en bedeitende Reschionoolsproch und die meischtgesprochne Moddersproch in der Europäischen Union und weerd zu den zehn wichtigsten Sprachen der Welt gezählt.[1]

Definition[edit | edit source]

Unner dem Begriff deitsche Sproch weard heite die uff der Grundlooche von mitteldeitsche und owerdeutsche Mundoorte entstandne deitsche Standardsproche (Standard-Hochdeitsch) verstand, sowie diejeniche Mundoorte von dem kontinentalwestgermanische Dialektkontinuum, wo ganz orrer teilweis von die üwerdacht weare.

Zum Deitsche weare dodrüwer hin raus die historische Vorgängersproche Althochdeitsch (Sprochcode noh ISO 639-2 & 639-3: goh) und Mittelhochdeitsch (Sprochcode noh ISO 639-2 & 639-3: gmh) gezählt, sowie neiere umgangssprochliche Varietäte orrer Mischsproche (z. B. Missingsch).

Das Luxemburgische sowie manche Auswannrerdialekte (z. B. Pennsylvania Deitsch) orrer Üwergangsdialekte (z. B. Kollumerpompsters), die zwar uff Varietäten innerhalb von dem Dialektkontinuums von der deitschen Mundoorte zurückgehn, jedoch heite net orrer nuar in eingeschränktem Moss von der deitschen Standardsproch üwerdacht weare, könne hingeche uff synchroner Ebene net zum „Deitsche“ im engren Sinn vom Wort gerechnet sin.

Das Jiddische, wo uarsprünglich uff das Mittelhochdeitsche zurückgeht, wo awer sich jedoch voar allem unner slawische und hebräische Einflüsse eichenständich weiterentwickelt und en eichne Schriftsproch ausgebildt hot, und die lexikoolisch uff dem Deitsche basierende Kreolsproche Unserdeutsch (ooch weltweit gekennt als Rabaul Creole German) were hingeche heit in der Sprochwissenschaft im Allgemein net zum Deitsche gerechnet, awer als eigenständiche Sproche betrachtet.

Glottonyme[edit | edit source]

Das Glottonym "deutsch"[edit | edit source]

Template:Wp/hrx/Hauptartikel Das Wort (Glottonym = der Noome der verwennete Sproch) deutsch bildete sich aus dem germanisch Wort thioda (Vollek, Adjektiv: thiodisk, diutschiu) hear raus. Das bedeitet so viel wie zum Vollek gehörig und entwickelte sich zu ener Bezeichnung für die Sproch von der germanische Stämme von Mitteleirope, die im Gechesatz zur Sproch von der angrenzende romanische Bevölkrung und zum Latin stand.

Template:Wp/hrx/Zitat

Das Gebiet, in dem die sprochliche Varietäte, die en zusammenhängendes Dialektkontinuum bildete und als deitsch bezeichnet wore, gesproche wore, wure zunächst im Plural als diutschiu lant und seit dem 15. Joahrhunnert als Deutschland bezeichnet. Heit weard man dafür den Ausdruck deitscher Sprochraum verwenne.

Man findt das Wort deitsch (bez. Deutsch) in seiner latinische Form "theodisce earschtmol im Joahr 786 im Synodebericht von dem päpstliche Nuntius Gregor von Ostia. Der Bericht üwer zwooi Synode, wo in England stattfande, wore sowohl uff Latinisch als ooch in der Sproch vom Vollek (Volkssproch) verlest. Unklar ist jedoch bis heit, ob domols damit tatsächlich die Sproche von dem Vollek in Deitschland (im deitsche Sprochraum) gement woar. En wenich deitlicher weard die Verbinnung zum Land der Deitsche earscht zwooi Johre später, achzehnhunnertachtundachtzich (788), bei ener Oonklach geche den baierischen Herzoch Tassilo III. uff dem Reichstooch zu Ingelheim weche Foohneflucht: "… quod theodisca lingua harisliz dicitur …; en endeiticher Belech fehlt awer dofür, dass zu dem Zeitpunkt bereits en Wandlung von Sproch von dem Vollek hin zu deitsche Sproach vollzohn woar. Die theodisca lingua woar hinche seit Karl dem Grosse die amtliche Bezeichnung für die Altfränkisch Vollekssproch.

Das latinische theodiscus (zum Vollek gehörich) ist en Wort von der Geleahrtesproach; ihm lieht das westfränkische theudisk zugrund, weard awer ooch mit gotisch thiuda, althochdeutsch diot (Vollek), isländisch þjóð (Vollek) in Verbinnung gebrung.

Die ältre Bezeichnung fränkisch für die eichne Sproche troof etwa seit dem 9. Joahrhunnert net meh eindeitig zu, do enerseits die westfränkische Owerschicht im spätre Frankreich den romanische Dialekt von dere einheimische Bevölkrung üwernomm hatt und annererseits das Ostfrankenreich ooch nicht-fränkische Stämme wie die Alemoonne, die Baier, die Thüringer und die Sachse umgefasst hot.

Die althochdeitsche Form diutisc hot seit die Zeit das mittellateinische theodiscus oongefängt zu verdränge; das setzte sich jedoch nuar zöcheernd doorrich. Earst um 1090 (im Annolied aus dem Kloster Siechborrich) weard diutisc uff Sproch, Vollek und Land oongewennert:

Diutschin sprechin, Diutschin liute in Diutischemi lande.
(Deitsch spreche, deitsche Leit in deitschem Land.)

Das Althochdeitsche ist die älteste schriftlich üwerlieferte Sprochform von der Völker, die sich als deitsch bezeichne. Das woar net einheitlich, awer bestand aus viele Mundoorte. Earscht um die Mitt von dem 12. Joahrhunnert entwickelte sich im mittelrheinische Gebiet en mittelhochdeitsche Dichter- und Literatursproche, die uns in der klassisch höfische Ritterliteratur begechnet, in der ooch keltisches Sagengut beoorbeitet woard. Begründet und getrooht woard die Dichtung voar allem vom uffstrebende Adel, der sich damit vom Vollek abhewe wollt.

In den Geschichtsquellen seit dem Ende des 8. Jahrhunderts taucht immer häufiger der Begriff der deutschen Sprache, der ‚lingua theodisca‘ auf. Die Sprachgemeinschaft der Deutschen hat den Volksnamen von der Sprache erhalten[2]

Die lingua theodisca woo die deitsche Sproch, wo die Gemeensamkeit der Mensche ausdrückte. Karl der Grosse (den Voarnoome Karl, gleichfalls mit Carl weerd im Riograndenser Hunsrückisch gemenehand als Koorl ausgesproch), hot die Sproch als sein eichne und offizielle Sproch bezeichnet. Das Bleibendste aber wohl, was Karl für die deutsche Sprache getan hat, ist die Durchsetzung eben dieses Namens ‚deutsch‘ und die Ermöglichung seiner Prägung. Karl brauchte einen Namen für die germanischen Sprachen seines Reiches, so wie es für die romanischen Sprachen die Bezeichnung lingua Romana (rustica) gab.“[3] „Karls Blick auf das Germanische im Sprachlichen ließ den neuen Terminus entstehen und er wurde zum Namen einer von Karl bestimmten neuen Sonderung des Germanischen …, eben des Deutschen“.[4]

Geschicht[edit | edit source]

Die Geschicht von der (hoch-)deitsche Sproche weard häifich in vier Abschnitte (Sprochstufe]) unnerteilt:

Brasilie[edit | edit source]

Template:Wp/hrx/Hauptartikel Woahrrche repräsentative und fundierte Zoohle zu der Zoohl der deitsche Muttersprächler in Brasilie gebts net. Schätzunge zufolche lewe in Brasilie jedoch etwa zwei bis fünnef Millione Deitschstämmiche, von dene etwa 850.000 bis 900.000 bilingual (Deitsch und Brasilioonische Sproch) sin dürfte und somit als deitsche Muttersprächler geweartet sin könnte. Die Bevölkrungsgrupp konzentriert sich im Wesentliche uff die Staaten Santa Catarina und Rio Grande do Sul im Süd von dem Land und hier ender uff klene, net an der Küst liehende Städte. Beispiele hierfür sind Pomerode, Santa Rosa de Lima orrer Dreizehnlinden (i.e. Treze Tílias), in denen noch grosse Tel von der Bevölkrung Deitsch sprecht. Während die Reschion Onnfang von dem 20. Jahrhunderts noch hauptsächlich deitschsprächich woar, woard die deitsche Sproch doorrich Assimilation und dorrich Unnerdrückung orrer goor Verbot in der Mitte von dem 20. Jahrhunderts – voar allem während dem Zwooite Weltkriech – doorrich Brasilioonisch verdrängt. Im Loof von der Johre hot sich die Situation jedoch mossgeblich geännert, so dass heit die deitsche Sproche als kulturelle Earb speziell gefördert weerd und der Reschion um Blumenau sogoor als touristisches Aushängeschild dient, obgleich grood hier die deitsche Sproch nur noch begrenzt gesprochen weard. Deitsche Infrastruktur in Form von Zeitunge und Schule existiert zwoor begrenzt, doch im öffentliche Bereich ist Deitsch kaum vorhand, do Brasilioonisch alleinich Amtssproch ist und der Schood doorrich Unnerdrückung an der deitsche Sprochgruppe in Brasilien zu gross und oondauernd woor, um reversibel zu sin.

Gemeinde mit Deitsch als zweter Amtssproch[edit | edit source]

Sortiert nach Bundesstoote:[5]

Espírito Santo
Minas Gerais
  • Itueta (nur im Distrikt „Vila Nietzel“)
Santa Catarina
Gemeinde, in dene Deitschunterricht verflichtend ist[edit | edit source]
Rio Grande do Sul
Santa Catarina

Sieh ooch[edit | edit source]

Literatur[edit | edit source]

  1. George Weber: “Top Languages: The World's 10 Most Influential Languages” in Language Today (Vol. 2, Dec 1997)
  2. Hans K. Schulze: Vom Reich der Franken zum Land der Deutschen. Merowinger und Karolinger, 1998, S. 12
  3. Werner Betz: Karl der Grosse und die Lingua Theodisca, S. 300–306 im sog. Karlswerk, hrsg. von Wolfgang Braunfels: Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. Band II, Das Geistige Leben. Düsseldorf 1965, S. 305.
  4. Werner Betz: Karl der Grosse und die Lingua Theodisca, S. 300–306 im sog. Karlswerk, hrsg. von Wolfgang Braunfels: Karl der Grosse. Lebenswerk und Nachleben. Band II, Das Geistige Leben. Düsseldorf 1965, S. 306.
  5. Sproche in Brasilien in der englischen Wikipedia